Schäferei mit den Schnucken und der Landschaftsziegenrasse „Niederländische Landgeit“

Die Schnucken weiden ganzjährig auf den Flächen im Naturschutzgebiet in der Diepholzer Moorniederung. Zusätzlich sind die Moorschnucken auch im Einsatz im Naturschutzgebiet im Venner Moor.

Die Hauptherde ist seit dem 03.07.2023 auf kpl. anderen Flächen und nicht mehr im Diepholzer Raum am weiden. Die Schafe, die jetzt auf Flächen im Ochsenmoor weiden, ist keine reine Moorschnuckenherde und sind nicht unsere Tiere.

Das Futter der Schnucken besteht aus Heidekraut, Pfeifengras, Seggen, Wollgräsern Birken und Kiefernsämligen sowie anderen Kräutern und Gräsern.

Durch den Verbiss der Pflanzen sorgen die Schnucken dafür, dass die weite Moorlandschaft offen gehalten und dem Moor weniger Wasser entzogen wird.

Die Schnucken sind wichtig für den Erhalt der Moore, die wiederum wichtige CO2. Speicher sind. 

Die Moorschnucken wurden vor langer Zeit speziell für die Moor und Heideflächen in Niedersachsen gezüchtet. Die Voraussetzungen sind nicht paradiesisch. Die Moore sind nährstoffarm, die Gräser bitter. Die meisten Schafrassen könnten davon nicht leben. Doch die Moorschnucken haben eine besondere gründliche Verdauung und sie sind recht anspruchslos.

Die Moorschnucken sind zäh und anspruchslos: irgendwie typisch norddeutsch.

Die Diepholzer Moorschnucke ist dort seit Jahrhunderten heimisch und hat sich in einzigartiger Weise an den Naturraum angepasst.

Es ist immer unser Ziel mit dem Einsatz der Moorschnucke das Grünland in den Naturschutzgebieten in der Dümmerniederung so zu pflegen und zu bewirtschaften, dass die Vegetation kurz gehalten wird. Mit dem Erhalt der offenen Moorlandschaft wird ein heute seltener gewordener Lebensraum für gefährdete Tierarten wie dem großen und kleinen Brachvogel, dem Wiesenpieper, Rotschenkel, Kiebitz oder der Bekassine gesichert. Im Frühjahr freuen sich die dort brütenden Wiesenvögel über kurzrasige Brutstandorte.

Seit wir die Schäferei im Ochsenmoor im Jahr 2012 gepachtet haben betreiben wir mit  der Diepholzer Moorschnucke Herdbuchzucht. Die 500 köpfige Mutterschafherde wird seit 2018 beim Schafzuchtverband Hannover als eingetragene Stammzuchtherde der Diepholzer Moorschnucke geführt.

Das besondere der Diepholzer Moorschnucke:
Die weiße hornlose Heidschnucke ( Moorschnucke ) ist ein kleines Landschaftspflege Schaf, das sich durch einen feinen Knochenbau und feste Klauen auszeichnet. Das weiße, lang herabhängende Wollvlies besteht außen aus groben Oberhaaren und innen aus feinen, weichen Unterhaaren. Die Moorschnucken sind anspruchslos, widerstandsfähig und marschfähig und daher ein idealer Partner in der Landschaftspflege.

Das Fleisch der Moorschnucken ist eine Delikatesse: Die Futtergrundlage im Moor und die extensive Haltung geben dem Fleisch einen fein-würzigen, fast wildbretartiger Geschmack. Feinschmecker und Spitzenköche wissen dieses Produkt zu schätzen.

Die regionale Qualität des Produktes wird mit der durch die EU verliehen „ geschützten Ursprungsbezeichnung ( g. U. )“ bescheinigt: Diepholzer Moorschnucken stammen nur aus der Diepholzer Moorniederung.

Jugend- und Erwachsene Bildung

Ruhe spüren, Kreativität entfalten lassen und Natur erleben: der Landschaftspflegehof bietet für jeden Alters ein passendes und spannendes Erlebnisse mit Hand, Herz und Verstand.

In der „Wollwerkstatt“ haben interessierte Kinder die Möglichkeit auch Hintergründiges zum Thema „Wolle“ zu erfahren und selber kreatives auszuprobieren.

Zusätzlich werden Imkerkurse „wesensgemäße Bienenhaltung“ sowie Obstbaumschnittkurse angeboten.

Der 2013 zertifizierte Natur- und Landschaftsführer stellt gerne naturkundlich interessierten Gruppen die Aufgaben des Landschaftspflegehofes dar.

Landschaftsziegenrasse „Niederländische Landgeit“
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